Die Methodik der Studie „Junge Deutsche“
Die Methodik der Studie Junge Deutsche basiert auf dem Forschungsansatz der Aktionsforschung nach Kurt Lewin. Er wollte wissenschaftlich so arbeiten, dass aus gewonnenen Erkenntnissen auch mögliche Umsetzungen entstehen können. Die Forschungsannahmen sollen nahe der Wirklichkeit sein. Nach der wissenschaftlichen Überprüfung sollen sie dazu führen, dass die Probleme gelöst werden können. Für die Studie Junge Deutsche ist Beteiligung daher sehr wichtig. Junge Menschen und Studienpartner, die ein Interesse an der Gestaltung der Lebens- und Arbeitswelten der Zukunft haben, sind in allen Phasen der Studie eingebunden. Dies reicht von der Entwicklung des Fragebogens bis hin zur Deutung und Erklärung der Studienergebnisse.
Sozialforschung – partizipativ, digital, wirkungsorientiert
Die Methodik der Studie Junge Deutsche basiert auf den klassischen Methoden der Sozialforschung (empirische & qualitative Sozialforschung) und kombiniert sie mit kreativen Beteiligungsformaten wie Trendtalks, FutureCamps und Zukunftsgestalter-Workshops:
- Studienentwicklung: Mit einer Serie von Trendanalysen identifizieren wir zentrale Fragestellungen und Themenfelder einer neuen Studie. Der Fragebogen durchläuft zwei öffentliche Beteiligungsphasen mit Trendscouts und Stakeholdern, um die hohe Qualität des Fragebogens hinsichtlich Methodik, Relevanz der Inhalte, Eindeutigkeit der Fragestellungen und Verständlichkeit der Sprache zu gewährleisten.
- Repräsentativbefragung: Mit der Unterstützung von Respondi führen wir eine quotenrepräsentative Online-Befragung für 14-39-Jährige in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch. Diese repräsentativen Ergebnisse stellen die Grundlage für die nationalen Publikationen über die Generation Z und Y und dienen als Referenz für Vergleichsbetrachtungen der Studienpartner.
- Studienpartner-Befragungen: Städte und Regionen, Arbeitgeber und Verbände, Schulen und Hochschulen führen mit der Studie Junge Deutsche als Beteiligungstool für ihre Zielgruppen eigene Befragungen durch. Strategische Ziele für die Studienpartner die Studienergebnisse einsetzen:
- Attraktivität als Arbeitgeber, Hochschule, Brand oder Region steigern
- Leistungsmotivation junger Menschen steigern
- Generationenmiteinander gelingend gestalten
- Verstehen, wie junge Zielgruppen ticken
- etc.
- Trendforschung im Trendlabor: Auf der Grundlage der Studienergebnisse entwickelt der Studienautor Simon Schnetzer Trendthesen und lädt die Zielgruppe ein, diese Trendthesen zu hinterfragen und mit Stories zu erklären. Für Studienpartner ist die Arbeit mit Trendthesen optional.
- Storytelling per Studientour: Um die Ergebnisse der Studie zu verstehen und erklären zu können, geht der Studienautor Simon Schnetzer per Fahrrad und Couchsurfing auf Studientour (qualitative Sozialforschung) durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. In Einzel- und Gruppeninterviews befragt er junge Menschen, um die Geschichten und Erklärungen hinter den Studienergebnissen zu erforschen und mit Stories erklären zu können.
- Publikationen für Partnerstudien: Studienpartner können mit dem Look und Konzept der Studie „Junge Deutsche“ unkompliziert eine eigene Studie erstellen. Die Bausteine einer eigenen Studie ist die Befragung junger Menschen als Studienpartner, die Auswertung der Ergebnisse als Trendthesen, ggfs. die Durchführung eines Trendtalks, um die Ergebnisse mit Geschichten anzureichern und dann die Publikation als „Jugendstudie …“, „Jung in … „, „Junge Deutsche in …“
- Zukunftsgestalter-Workshops: Mit den Zukunftsgestalter-Workshops wird aus Erkenntnis Aktion. Studienpartner geben eine strategische Herausforderung und stellen sicher, dass die von jungen Menschen entwickelten und pilotierten Lösungen eine Umsetzungsperspektive bekommen. Dann lassen sie sich überraschen, wie viel kreatives Potenzial und Motivation in jungen Menschen steckt, wenn man sie in einem wirkungsorientierten Rahmen einfach mal machen lässt.
Methodik der Datenerfassung & -auswertung
Die Studie „Junge Deutsche“ erfasst die Daten der Studienteilnehmer/innen online mit dem Online-Befragungstool Surveymonkey. Unser Motto bei der Auswertung mit Surveymonkey und datenverarbeitenden Statistik-Tools ist: Kein Datenzauber, sondern Fakten. Wir bereinigen die Daten nach wissenschaftlichen Standards, aber wir verändern nichts. Bei Studienpartnerschaften zählt, wer an der Studie teilnimmt. Je mehr mitmachen, desto aussagekräftiger wird die Studie für Studienpartner und Regionen. Für die Repräsentativbefragung achten wir über Quoten für die Repräsentativität bzgl. der Kriterien Alter, Geschlecht, schulisch-berufliche Situation und Region.
Die Ziele der Studie „Junge Deutsche“
- Erkenntnisgewinn:
Wie ticken die jungen Deutschen? Warum ticken sie so? Was sind die wichtigen Fragen, um Trends und Veränderungen zu begreifen? Was können wir tun, um Lebens- und Arbeitswelten für junge Menschen attraktiv zu gestalten? - Beteiligung junger Menschen:
Wie können wir junge Menschen zu Zukunftsgestaltern machen? Wie können wir die Meinungen und Ideen junger Menschen in Entscheidungen für die Zukunft der Lebens- und Arbeitswelt einbinden? - Bewusstsein schaffen:
Junge Menschen sollen durch die Teilnahme an der Befragung und die Studienergebnisse ihre Sichtweisen im Kontext ihrer Generation erfahren können.
Kooperationspartner für die Forschung
Die partizipative Entwicklung des Studienkonzepts und der Inhalte, sowie die Erhebung von Daten im Rahmen der Studie „Junge Deutsche“ verantwortet der Jugendforscher und Gründer der Studie „Junge Deutsche“ Simon Schnetzer. Mehr über den Jugendforscher und seine Arbeit erfahren Sie hier.
Die Auswertung, strategische Analyse und Aufbereitung von Daten der Studie Junge Deutsche leitete bis 2019 das renommierte Hannover Institut aserto: unter der Leitung von Prof. Dr. Lars Harden.
Die Erstellung der Online-Umfrage, die Erfassung der Daten über stationäre und mobile Endgeräte sowie die Bereitstellung von Ergebnissen online erfolgt mit der Online-Umfrage-Software SurveyMonkey. SurveyMonkey unterstützt die Studie Junge Deutsche bereits seit 2010.