Fahrtwind #02: die 1. Woche … warum fahre ich schon wieder durch Deutschland?

Ich bin wieder unterwegs, mit dem Fragezeichen wieder im Gepäck

JD2012: wieder unterwegs, um was ins Rollen zu bringen
Hier in Heidelberg, gemeinsam mit Diana, die dieses Jahr mitfährt

Angefangen habe ich das Projekt, weil ich von anderen jungen Menschen hören wollte, wie sie über die Zukunft in Deutschland denken. Die Ergebnisse der letzten Tour haben mich bestärkt mit dem Projekt weiterzumachen. Und weil das Projekt am meisten Wirkung auf der lokalen Ebene entfalten kann, wenn wir darüber auch Aussagen treffen können, haben wir für dieses Jahr das Konzept um Stadtstudien erweitert.

Das Fragezeichen bleibt im Logo, weil das, wofür wir uns einsetzen wollen, erst im Laufe des Projekts durch die Interviews und Auswertung der Zahlen sichtbar wird. Das hilft uns zwar nicht bei der medialen Sichtbarkeit, aber es ist ehrlich und partizipativ. Welche Wirkung wir mit unserer Arbeit am Ende erzielen, das muss sich erst noch zeigen. Unser größtes Lob jedenfalls, ist das junger Menschen, die sich mit den Ergebnissen identifizieren, sich in der Studie wiederfinden und anstatt für sich, für uns argumentieren.

 

Die erste Tourwoche ist vorbei und es hat sich einiges verändert …

JD2012_Stuttgart: Tour durch dich Stadt und zu Jugendzentren
vielen Dank an den Choice e.V. für die schöne Aktion

Aktivitäten vor Ort: Um für Stadtstudien zu werben, planen wir an zahlreichen Orten Veranstaltungen. In der Regel sind das Workshops mit engagierten Leuten vor Ort, mit denen ich in Gruppenarbeit das Interview-führen und die Auswertung übe. Sehr schöne Veranstaltungen haben bereits in Kempten mit dem Stadtjugendring, in Stuttgart mit dem Choice e.V. oder in Weiterstadt mit JUST in your Town e.V. stattgefunden.

Unterstützung in Berlin: All die Vorbereitung, Presse- und Netzwerkarbeit, etc. wäre nicht möglich, ohne die tatkräftige Unterstützung der Servicestelle Jugendbeteiligung in Berlin. Eine sehr schöne Zusammenarbeit, die hoffentlich in Form von Stadtstudien und vielleicht auch ein paar neuen regionalen Servicestellen Früchte trägt.

Aus eins mach zwei: Es haben schon so viele gesagt, dass sie mich begleiten würden. Gemacht haben es gerade mal zwei. Umso schöner dieses Jahr Diana dabei zu haben, die sich einen ganzen Monat Zeit genommen hat und mich von Stuttgart bis Berlin begleitet und selbst Interviews führt und für Schulen entlang der Route Projektstunden anbietet.

Pimp my page: Aus dem Tourblog, den ich vor zwei Jahren angefangen habe, ist mittlerweile, dank der kreativen und kompetenten Unterstützung von Franziska Veh und Oliver Wick, aus www.jungedeutsche.de eine echt schöne Seite geworden. We like it!!

Und einiges bleibt gleich: per Rad und Couchsurfing durch die Republik

Der Herbst fängt schon wieder so schön an und es war ein wahrer Genuss, vom Allgäu durch das Unterland nach Ringingen zum Herbstfest zu fahren. Der zweite Tag, hoch über die Alb gen Stuttgart und bei Gegenwind war echt anstrengend aber toll. Nach so viel Berg war es wahrlich erholsam am Neckar entlang nach Heilbronn zu rollen und tags darauf nach Heidelberg. Was für eine Stadt!! Der Federweißer perlt schon wunderbar und die Etappe an der Weinstraße hatte alles: Rhein, Wein und schöne alte Dörfer. Am Wochenende war dann in Mainz Erholung von der anstrengenden Projektvorbereitung und den ersten 400 km in den Beinen angesagt. Diese Woche geht es durch Rheinland-Pfalz und das Saarland bis nach Aachen in Nordrhein-Westfahlen.

Ich habe jetzt häufiger den Stöpsel im Ohr und telefoniere, koordiniere und was man nicht alles macht mit so einem Telefon mit Internet. Dafür zeigt es mir bisweilen auch den Weg weiter. Denn für Radfahrer (die weiter als von Ort zu Ort fahren) ist das deutsche Radwege- und Straßennetz nur in seltenen Fällen gut beschildert.

JD2012: wird jemand sein Geschäft übernehmen?Die Begegnungen bleiben das wertvollste. Beim Mittagessen in Rot an der Rot, das Pärchen das mich vom Fleck weg zum Grillen und Übernachten einladen wollte. Der alte Mann mit seinem Reparier-Service, der nichts gegen ein Foto hatte, aber unbedingt mit seiner Hündin namens Bär abgelichtet werden wollte. Die vielen ehrenamtlich aktiven jungen Menschen und die Couchsurfer_innen, die uns unterstützen und uns ihre Gastfreundschaft schenken.

Vielen herzlichen Dank euch.

 

… und wer es noch nicht gemerkt hat – ich kann diese Reiseform mit Rad und Couchsurfing nur wärmstens empfehlen!!

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