Jugend im ländlichen Raum

 

Jugend im ländlichen Raum. Heute Tanz?
Jugend im ländlichen Raum. Heute Tanz?

10 Fakten über 14-25-Jährige im ländlichen Raum in Deutschland:

Leben, Identität, Mobilität, Vorbilder, Politik und Engagement.

1. Die gesamte Studie „junge Deutsche 2015“

Die folgenden Daten stellen eine Teilauswertung der Forschungsergebnisse aus dem Jugendforschungs- und Jugendbeteiligungsprojekt „junge Deutsche 2015“ dar, an dem über 4.500 Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Deutschland teilgenommen haben. Das Projekt wurde 2010 von dem Jugendforscher Simon Schnetzer (www.datajockey.eu) eigeninitiativ gegründet. Seit 2012 kooperieren Datajockey und die Servicestelle Jugendbeteiligung für die Durchführung dieses Projekts und bieten Vorträge, Workshops, Beratung, Beteiligungskonzepte und partizipative Jugendforschungsprojekte an. wird.

LINK zu diesen Informationen als zweiseitiges Dokument: http://de.slideshare.net/JUGENDSTUDIE/jd2014-jugend-im-landlichen-raum-cc-by-2014-datajocke-yeu

_IDENTITÄT & LEBENSSITUATION (AUS DEM STUDIENTEIL 1)

2. Über Zufriedenheit auf dem Land

39% der 14-17-Jährigen sind mit der Wohnsituation auf dem Land sehr zufrieden, bei den 18-21-Jährigen hat diese hohe Zufriedenheit einen Tiefpunkt mit 23%. Bei den 22-25-Jährigen liegt der Wert wieder höher, bei 33%.

 

3. Die größten Einflüsse auf die Lebenssituation

Junge Leute im ländlichen Raum sehen Leistungsdruck, Zusammenhalt in der Familie und soziales Engagement als die größten Einflüsse. Die geringste Relevanz hatte übrigens Kriminalität und Gewalt:

Leistungsdruck  ……………………….. 48%     (Trend: nimmt ab mit zunehmendem Alter)

Zusammenhalt in der Familie  …… 47%     (Trend: nimmt ab mit zunehmendem Alter)

Soziales Engagement  ……………….. 35%     (Trend: konstant über verschiedene Altersgruppen)

 

4. Über Mobilität im ländlichen Raum

Mobilität ist für junge Leute im ländlichen Raum ein Problem, wg. der Abhängigkeit von öffentlichem Nahverkehr und überwiegend schlechter Versorgung. Die 14-21-Jährigen laufen viel und benutzen häufig das Fahrrad und den öffentlichen Nahverkehr. Über 87% der 22-25-Jährigen benutzen ständig oder oft privat ein Auto. Fahrgemeinschaften sind eher die Ausnahme.

        >>   Kommentare der Studienteilnehmer zu Mobilität im ländlichen Raum im O-Ton <<

„Scheiße“, „ich trampe sehr oft“, „schlechte Busverbindungen in die Schule/Stadt“,

„Busse/Bahn fahren zu selten oder der letzte Zug zu früh“, „ich wäre gern mobiler“,

„Führerschein ist viel zu teuer – Eltern sollten das den Kindern beibringen dürfen“,

„Fahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel sind viel zu teuer“ …

 

5. Die Vorbilder junger Menschen auf dem Land

Allgemein:         Sportler, Musiker, Familie, erfolgreiche und zufriedene Menschen

Konkret:             z.B. „die Reitlehrerin (weil die so gut reiten kann)“, „Matthias Schweighöfer“, „Helmut Schmidt“, „Nichts. Leider.“

_MEIN WOHNORT (AUS DEM STUDIENTEIL 2)

6. Warum junge Leute auf dem Land leben?

Die fünf Top-Gründe, warum 22-25-Jährige im ländlichen Raum leben:

  1. Meine Familie  …………………….. 49%
  2. Heimat ……………………………….. 43%
  3. Schule/Ausbildung/Studium ..  39%
  4. Partnerschaft  ……………………… 28%
  5. Arbeit   ……………………………….. 28%

Ein häufig genannter „anderer Grund“ war: die geringeren Kosten

_POLITIK & BETEILIGUNG (AUS DEM STUDIENTEIL 4)

7. Die populärsten Formen des Engagements junger Leute

Die populärste Form des Engagements junge Leute im ländlichen Raum ist die Mitgliedschaft in einem Sportverein (66%). Die zwei-populärste Form des Engagements ist in einem Jugendverein (36%) und die in einem Kultur-/Kunst- oder Musikverein (26%). Das Schlusslicht der Popularität für Engagement im ländlichen Raum stellen Gewerkschaften und Berufsverbände (3%) dar.

8. Das hält junge Leute davon ab, sich politisch zu engagieren?

Was sehen junge Leute selbst als die Gründe, was ihre Altersgruppe von politischem Engagement abhält?

Kein Interesse an Politik   ……………………………………………………            67%

Das Gefühl nichts bewegen zu können …………………………………..          67%

Schwierigkeit der Identifikation mit einer best. Partei            ……….     58%

Unwissen über Arbeitsweise und Ansprechpartner  …………………….    40%

Politik ist langweilig  ………………………………………………………………….  36%

 

>> Kommentare der Studienteilnehmer zum geringen politischen Engagement im O-Ton <<

„Die Angst von Freunden dafür ausgelacht zu werden“,

„Alle labern viel, aber bewirken nichts“,

„Ein falsches Bild durch Eltern und zu wenig Aufklärung in der Schule“,

„Die sind sich nicht bewusst, in welchem Maße Politik mit in ihr Leben hineinspielt“ …

 

9. Was am ehesten die politische Einstellung der Jungen beschreibt?

58% der befragten jungen Leute bezeichnen sich selbst als sozial, 42% als ökologisch/umweltbewusst und 24% als liberal/freiheitlich. Konservativ/Bestehendes erhalten liegt mit 15% noch knapp vor unpolitisch (13%). Und abgeschlagen mit jeweils 3% liegen anarchistisch/gesetzlos und nationalistisch.

 

10. Wer vertritt die Interessen der Jungen?

80% der 14-25-Jährigen sind der Meinung, dass die Politik ihre Interessen nicht ausreichend vertritt. Und 53% sind dafür, dass es neue Möglichkeit der politischen Beteiligung durch das Internet geben soll.

JD-Masterarbeit #07: Adios Masterarbeit – kleiner Rückblick

Bild_JuleJule ist Masterstudentin in Münster und hat ihre Abschlussarbeit über das Projekt „junge Deutsche“ geschrieben. Das Werk ist fertig und wird zeitnah in einem Verlag erscheinen. Wir danken Jule für Ihren super Einsatz und die spannende Auswertung. Die Handlungsempfehlungen sollten sowohl für Jugendprojekte als auch für Kommunen sehr spannende Lektüre darstellen.

Hallo. Ich wollte euch Bescheid geben: Meine Masterarbeit ist fertig. Das heißt, sie ist abgegeben, bewertet und erfolgreich verteidigt. Jetzt bin ich sie los! J

Denn auch wenn meine Masterarbeit und ich die letzten Monate unzertrennlich waren, etliche Hochs und Tiefs miteinander erlebt haben, trennen sich unsere Wege nun: Ich steige auf meiner Lebensleiter eine Sprosse nach oben – das Studentenleben ist vorbei, die Berufswelt wartet auf mich. Meine Masterarbeit steigt dagegen eine Sprosse hinab – von meinem Schreibtisch in den Keller der Fachhochschule Münster.

Damit sie das Schicksal nicht mit den vielen anderen Abschlussarbeiten teilen muss und im Keller verstaubt, ohne jemals wieder gelesen zu werden, möchte ich euch ihre Ergebnisse nicht vorenthalten. Aus diesem Grund habe ich mit einem Verlag die Veröffentlichung vereinbart und werde mit der Veröffentlichung auch eine Powerpoint-Präsentation mit den von mir entwickelten Handlungsempfehlungen für Jugendbeteiligungsprozesse im kommunalen Raum bereitstellen.

Ich bedanke mich nochmals bei allen aus dem „junge Deutsche“-Netzwerk, die mich während der letzten Monate unterstützt haben!!!

Viele Grüße aus Berlin (wo ich momentan ein Praktikum mache) und bis bald,

eure Jule

P.S.: Wer Fragen / Anregungen zur Masterarbeit hat oder weiterführende Informationen rund um das Thema Jugendbeteiligung möchte, kann an diese Emailadresse schreiben.

 

Jugendforschung: Studienteilnahme über Onlineflirten & Co

http://ww3.unipark.de/uc/jugendlichenbefragung

!! nur für 14-17-Jährige !!http://ww3.unipark.de/uc/jugendlichenbefragung

Flirten, Anmache, Pornos und Posingfotos im Internet  – Onlineumfrage für 14- bis 17-Jährige

Jetzt mitmachen: http://ww3.unipark.de/uc/jugendlichenbefragung

Die Diskussion über Jugendliche und Pornonutzung hat in den Medien für Schlagzeilen gesorgt. Nun geht ein neues Thema durch die Nachrichten, das sogenannte Sexting. Vielleicht habt ihr mitbekommen, dass an einer Schule in Niedersachsen Nacktaufnahmen einer Schülerin per Smartphone verbreitet wurden. Über solche Themen liest man immer wieder etwas, aber nur selten kommen Jugendliche selbst zu Wort.

Was ihr über sexuelle Medieninhalte denkt und welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt, könnt ihr in einer Online-Befragung zum Thema mitteilen. In der Befragung geht es um Flirten, Anmache, Pornos und Posingfotos im Internet. Die Umfrage richtet sich an 14 bis 17-Jährige und ist natürlich anonym. Die Studie wird im Rahmen eines Promotionsprojektes von Verena Vogelsang an der Uni Bielefeld durchgeführt. Auf Basis der Ergebnisse werden Informationsangebote für Jugendliche entwickelt. Wenn ihr Lust habt, beteiligt euch! Die Umfrage läuft noch bis Mitte März.

Jetzt mitmachen: http://ww3.unipark.de/uc/jugendlichenbefragung

PS, wir unterstützen gerne die Promotionsstudentin Verena Vogelsang bei dieser spannenden Forschung. Bitte macht mit und teilt den Studienaufruf unter 14-17-Jährigen. Hoffentlich erfahren wir bald schon mehr über die Ergebnisse.

 

Neujahrswuensche von uns fuer euch und uns

Wir wünschen allen Menschen in Deutschland ein gutes, gesundes und frohes Jahr 2014 und danken herzlich für die zahlreiche und tatkräftige Unterstützung.

Euer Team bei Datajockey und der Servicestelle Jugendbeteiligung

Zum Start ins neue Jahr haben wir zwei Fragen an euch:

1) Was wünschst du unserem Projekt „junge Deutsche“ für 2014 und die Zukunft?

2) Was wünschst du dir von uns als Projekt-Team für 2014 und die Zukunft?

 

Innehalten - zurückblicken - dankbar sein - in die Zukunft schauen - neue Ziele stecken
– innehalten – zurückblicken – dankbar sein – in die Zukunft schauen – neue Ziele stecken –

 

Wir freuen uns sehr, auf ein so tolles, spannendes und lehrreiches Jahr 2013 zurückblicken zu können und bedanken uns herzlich bei allen, die dazu beigetragen haben. Dieses Jahr bei dem Symposium in Berlin, haben wir zum ersten Mal erlebt, dass aus diesem Projekt eine deutschlandweite Interessensgemeinschaft geworden ist, die Spaß daran hat sich zu vernetzen und zu engagieren. Es ist auch schön, einmal zurückzublicken, was wir alles geschafft haben: Weit über 4.000 Teilnehmer_innen haben an der Studie teilgenommen, in über zehn Städten haben Engagierte Stadtstudien durchgeführt, wir haben ein nationales Symposium gefeiert und die Forderungen junger Menschen herausgearbeitet, eine Masterstudentin hat in ihrer Abschlussarbeit die Wirkung des Projekts ausgewertet, wir haben eine Crowdfunding-Kampagne erfolgreich abgeschlossen und und und. Ok, es ist nicht alles so gelaufen, wie wir uns das erhofft hatten. Aber alles in allem ist es sehr gut gelaufen und wir freuen uns mit schönen Ideen und mit viel Schwung die Arbeit in 2014 fortzusetzen.

Herausforderungen für die Zukunft und das neue Jahr

  • Finanzierung benötigt
    Wir sind gesegnet mit guten Ideen, wie unsere Arbeit noch besser und wirkunsvoller werden kann. Ohne neue Finanzierung können wir nicht weitermachen
  • Veröffentlichung der Studienergebnisse
    In 2014 wollen wir die Ergebnisse der Studie als redaktionelle Publikations-Kooperation mit der Jugendpresse Deutschland herausgeben
  • Methodik der Stadtstudien
    Wir suchen aktuell nach einer Hochschule, mit der wir das Konzept der partizipativen Erstellung von Stadstudien und die Integration der Ergebnisse in politische Prozesse entwickeln können
  • Ausweitung auf Europa
    Wir hoffen, dass sich Mutige finden, die mit unserer Unterstützung den ersten internationalen Ableger von „junge Deutsche“ lokal oder national im Ausland durchführen

Ein paar Ideen

Jetzt schlagen wir uns schon über drei Jahre mit der Kritik herum, dass der Titel so negativ besetzt ist. Vermutlich wird die nächste Studie „jung in Deutschland 2014“ heißen. Was haltet ihr davon? Für die nächste Fahrradtour hätten wir Lust in allen Bundesländern eigene Teams ins Rennen zu schicken und z.B. mit dem ADFC zu kooperieren. Was habt ihr für Ideen? Je länger das Projekt läuft, desto greifbarer wird die ursprüngliche Vision: eine web-basierte Plattform, auf der Zahlen und die Geschichten unserer Generation interaktiv erfahrbar sind … www.whatwillwebe.com/trailer

Mit den besten Wünschen,

Simon und das Team